Eine weltweit führende Sammlung von menschlichen Erfindungen, die das Rechnen erleichtern, kann man im Bonner Arithmeum finden. Dorthin zog es jetzt 23 Lese-Mitglieder und Gäste, wo sie einige lehrreiche Stunden verbrachten. Geführt von einer engagierten Studentin konnten die gebannt lauschenden Besucher auf vier Stockwerken Exponate von den ersten Knotenschnüren der Inkas über nahöstliche Kalk-Bröckchen, die der „Kalkulation“ dienten, bis hin zu modernsten Hightech-Chips, die mit Hilfe von Professor Kortes Institut für diskrete Mathematik entworfen wurden, besichtigen. Dazwischen gab es u.a. höchst ästhetische Rechenmaschinen aus der Barockzeit oder die Hollerith - Maschine, mit deren Hilfe 1890 die US-amerikanische Volkszählung durchgeführt wurde, zu bewundern.
Eingerahmt wurde das Ganze von moderner Kunst, so wie es der damalige NRW-Ministerpräsident Clement - dem das Arithmeum besonders am Herzen lag - bei der Eröffnung 1999 formulierte: „Mit dem Arithmeum ist ein besonderes Kunstwerk gelungen - und die Stadt Bonn hat ein weiteres Stück Kunst, auf das sie stolz sein kann. Es ist schon sehr außergewöhnlich, dass ein mathematisches Institut sich ein Museum ins Haus holt und sich mit der Kunst verbündet.“ (US)