Siebengebirge pur erlebten jetzt die gut 15 Teilnehmer an der Novemberwanderung der LESE, in deren Mittelpunkt der Steinbruch und der dazugehörige See des Weilbergs stand. Dort am Steinbruch steht die Erinnerungstafel an den Mineralogen und Geologen Prof. Dr. Hugo Laspeyres , der vor 110 Jahren verstorben ist und gerade auch dort geforscht hat. ( Laspeyres ist übrigens der Urgroßvaters unseres LESE-Mitglied Dr. Rolfdieter Schroers). Klaus Breuer, Ehrenmitglied des Beirats des Verschönerungsvereins Siebengebirge (VVS) , der die Gruppe während der gesamten Wanderung führte und umfassend informierte, erläuterrte: "Der Weilberg ist mit seinem beeindruckenden geologischen Fenster der Ort, an dem Professor Laspeyres seine grundlegenden Erkenntnisse der Geologie und Mineralogie des Siebengebirgs-Vulkanismus gewonnen hatte." Im Bonner General Anzeiger vom 14.07.2013 sei zu Recht herausgestellt worden, dass Laspeyres beim Siebengebirgs-Vulkanismus nicht von einer einzelnen Vulkankammer mehr ausgegangen ist, sondern glaubte, dass Magma aus unterschiedlich tiefen Regionen des Erdmantels infolge von tektonischen Brüchen und Schwächezonen als Trachyt, Latit oder Basalt aufgestiegen ist.
Vom Steinbruch des Weilbergs ging es anschließend gemeinsam zum Naturparkhaus des VVS (Forsthaus Lohrberg). Dort hat der Verschönerungsverein für das Siebengebirge (VVS) seine Geschäftsstelle mit einer umfassenden Ausstellung „Fenster zum Siebengebirge“, durch die Klaus Breuer sachkundig mit viel Wissen führte.
Die Ausstellung informiert mit Modellen, Exponaten, Bildern, Texten; Film, Videos und Hör- sowie Aktionsbeispielen über alle wichtigen Themen des Siebengebirges, wie
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Geologie /Vulkanismus- Abbau und Verwendung der Gesteine
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Naturschutz und Europadiplom in einem der ältesten deutschen Naturschutzgebiete
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Der VVS als Retter des Siebengebirges seit 1870
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Die ungeheure Vielfalt der Pflanzen und Tiere im Siebengebirge
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Wälder, Weinbau, Streuobstwiesen
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Die Ritterburgen Wolkenburg, Drachenfels, Löwenburg
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1000 Jahre Kloster Heisterbach
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Sagen und Legenden
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Der Naturpark ist mehr als das Naturschutzgebiet .
Angefüllt mit vielen spannenden Informationen besuchten die Wanderer zum abschließenden Essen dann das bekannte Restaurant „Haus Marienhof“. Stoff für ausführliche Gespräche hatte man ja genug. Der Dank ging an Karin und Ferdinand Schäfer, die die Wanderung – wie immer – perfekt organisiert und vor bereitet hatten.
Nicht unerwähnt bleiben soll die Tatsache, dass die LESE seit fast 90 Jahren Miglied im VVS ist. (de/FotosSchäfer)