Ein Urgestein der LESE - Johanna Hirschfelder feiert 100. Geburtstag

Ein Urgestein der LESE - Johanna Hirschfelder feiert 100. Geburtstag

Wenn man sie so hellwach in der Geburtstagsrunde erlebt, fühlt man sich sofort an Allan Karlsson in Jonas Jonassons Roman „Der Hundertjährige, der Aus dem Fenster sprang und verschwand“ erinnert, der an seinem 100. Geburtstag einfach aus seinem Altenheim flieht und in seinem hohen Alter noch viele Abenteuer erlebt. Man würde dies auch dem Lese-Urgestein Johanna Hirschfelder sofort zutrauen, die jetzt im Kreise von Verwandten und LESE – Freunden ihren „Hundertsten“ feierte.

 

Johanna Hirschfelder ist seit 1992 in der LESE, zunächst als „Besuchsberechtigte Dame“ , später, als die Gesellschaft für Damen geöffnet worden war, als „ordentliches“ Mitglied. Gibt man in der Suchfunktion unserer Homepage ihren Namen ein, so erscheinen unzählige „Treffer“, die ihren Einsatz in und für die LESE deutlich machen. Sie war Vorsitzende des Damentisches, Chronistin unsere LESE – Reisen, „Reporterin der LESE – Wanderungen“, Wanderungen, die ohne ihre liebevoll verteilten Süßigkeiten, bevorzugt „Werthers Echte“, nicht vorstellbar sind. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass sie auch den Titel „Ehrenwanderin“ trägt.

 

Wegen all ihrer Verdienste für unsere Gesellschaft wurde sie schließlich mit der „Damenschleife“ der LESE geehrt

 

Persönlich hat es sie sehr betroffen, dass ihr auf ihrem beruflichen Weg viele Steine in den Weg gelegt wurden: „Als ich 1946 mein Studium der evangelischen Theologie an der Universität Bonn begann, gab es noch kein klar umrissenes Berufsbild für eine voll akademisch ausgebildete Theologin. In meiner Immatrikulation steht als Berufsziel „Pfarrvikarin“. Was war darunter zu verstehen und warum konnte ich nicht, wie meine männlichen Kommilitonen, „Pfarrer(in)“ schreiben?“, fragt sie im Frühjahr 2006 in einem Beitrag für „Pro facultate – Mitteilungen der Freunde der Evangelisch – Theologischen Fakultät Bonn“ . Dieser Missstand wurde erst nach langen Jahren behoben, so dass sie sich heute Pfarrerin i.R. nennen darf

 

Der Jubilarin herzliche Gratulation. Wir wünschen ihr - neben Gesundheit- , dass sie weiterhin so aufgeschlossen und interessiert am Leben, insbesondere dem Geschehen in unserer Gesellschaft teilnehmen möge. (DE)