Hinkelstein statt Rhododendrenblüte – Die Maiwanderung
- Details
- Zugriffe: 977
Eine Überraschung erlebten jetzt die zur Maiwanderung erschienenen Lesefreundinnen und -freunde: Da die Rhododendren – Blüte im Birlinghovener Wald immer noch nicht begonnen hat, verschoben Karin und Ferdinand Schäfer, die Organisatoren der Wanderung, dieses Ziel kurz entschlossen in den Juni. Stattdessen führten sie ihre Gruppe zu einem mysteriösen Menhir, ebenfalls im Birlinghovener Wald.
Menhir ist eine aus dem Bretonischen entlehnte Bezeichnung für einen vorgeschichtlichen, hochragenden Steinblock, der auch als Hinkelstein bekannt ist. In der prähistorischen Archäologie bezeichnet das Wort einen länglichen Einzelstein (bretonisch maen „Stein“ und hir „lang“), der in vorgeschichtlicher Zeit von Menschen aufrecht gestellt wurde. Die Identifikation als Menhir ist oft nur durch eine Ausgrabung zu verifizieren. Aufrechte Steine dienten auch als Grenzsteine, Ruhesteine, Werbung für Steinbrüche, moderne Gedenksteine und Gartenornamente sowie als Markierung von Straßen.
Zum Hinkelstein heißt es bei Wikipedia: "Die im deutschen Sprachraum zu findende volkstümliche Bezeichnung Hinkelstein für einen Menhir bildete sich im Mittelalter aus. Irgendwann wurde das Wort Hünenstein („Riesenstein“) nicht mehr richtig verstanden und vermutlich über Hühnerstein mundartlich zu Hinkelstein abgewandelt (mittelhochdeutsch und teilweise heute noch in deutschen Dialekten: „Hinkel“ für Huhn). Unter diesem Namen spielen Menhire auch in der deutschen Übersetzung der Comicserie Asterix eine Rolle (Obelix trägt und verkauft Hinkelsteine) und war Namensgeber eines Asterix-Filmes wodurch die Beliebtheit der Bezeichnung anstieg."
Für den Kölner Stadtanzeiger gibt der Menhir bei Schloss Birlinghoven Rätsel auf: Der von Menschenhand behauene Stein könne auch ein Grenzstein sein. Jedenfalls ist seine Herkunft und sein Zweck ungewiss.
Einen weiteren Höhepunkt gab es auf der veränderten Wanderstrecke zu bestaunen: Eine 300 jährige Eiche beeindruckte die Wanderer mit ihren gewaltigen Dimensionen.
Bei der abschließenden Einkehr in der Restauration des Golfclubs Sankt Augustin gab es natürlich viel zu diskutieren, im Mittelpunkt der mysteriöse Menhir. Fotos: Schäfer