"Was ich schon immer über E - PKW wissen wollte" - Vortrag am Prandello - Tisch

Nicht schlecht staunten rund 25 Mitglieder und Gäste jetzt beim monatlichen Treffen des Pirandellotisches. „Rund um den E – PKW“ lautete das Thema des Vortrags, zu dem sie geladen worden waren. Und dann präsentierte sich Lesefreund Johann Hahlen, ein Jurist, als ausgewiesener Kenner dieses technischen Metiers. Der geneigte Zuhörer erfuhr in rund 45 Minuten alles über die elektrischen Autos, die heute in aller Munde sind und im Rahmen des Klimaschutzes durchaus  Wertschätzung erfahren.

 

Nach einer kurzen Übersicht über die verschiedenen Erscheinungsformen – reine E – Autos sowie Hybride mit ihren drei Unterarten: Plug in Hybrid, Hybrid und Mild-Hybrid - beschäftigte sich der Referent intensiv mit der Technik des reinen E-PKW von  Aufbau und Motor über die Batterie (Akku), Stecker und Ladeinfrastruktur mit Wallbox bis hin zu öffentlichen Ladesäulen.

 

Hahlen, der selber ein E-Auto fährt, schilderte dann sein Eindrücke vom Fahren. Man fahre wie mit einer Automatik, aber es gebe sofort einen starken Anzug und starkes Abbremsen, sobald der Fuß vom Gas genommen wird, die sog. Rekuperation, d.h. der E-Motor arbeitet dann wie ein Generator und lädt die Batterie etwas auf. Rekuperation lässt sich in manchen Modellen abstufen, von „segeln“ über schwach bis heftig und sogar bis zum Stillstand (z.B. BWW i3), sog. One-Pedal-Feeling, was die Bremsen schont.

 

Nach umfangreichen Informationen zur staatlichen Förderung sowie den verschiedenen Kosten (Anschaffung, Stromkosten, Versicherung) warf er noch einen Blick auf das Thema „E-PKW und Umwelt. Seine Faustregel dazu: „Je kleiner das E-Auto, je grüner der Strom und je länger es gefahren wird, um so besser ist der Klimaeffekt! Deshalb sind die großen und schweren E-PKWs (insbesondere die SUVs) der deutschen Hersteller höchst problematisch. E-PKWs sind eben nur für Stadt und den Kurzstreckenverkehr sinnvoll, nicht für Langstrecken. Solange ein E-PKW nicht vollständig mit grünem, d.h. aus erneuerbaren Energien (Wind, Sonne) gewonnenem Strom geladen wird, ist sein Betrieb nicht CO2 neutral.“

 

Seinen informativen und kenntnisreichen Vortrag beendete Johann Hahlen mit einem – wie er es bezeichnete – „Werbeblock“:

 

Seit Anfang Januar 2022 fahre ich einen kleinen E-Exoten aus Aachen, einen E-GO-Life, eines Startup, das pro Tag nur 5-6 PKWs fertigt, aber sich auf die eigentlichen Vorteile des E-PKW konzentriert: Für kurze Strecken bis 125 Km bequemer Transport von zwei, notfalls auch von vier Menschen, Die ersten 2500 Km habe ich mit dem E-GO-Life von Wesseling nach Bonn und Köln zufrieden bewältigt und mich dafür an meiner häuslichen Schukosteckdose mit Haushaltsstrom versorgt. Mehr brauchen Ruheständler eigentlich nicht - außer einen kleinen Diesel-PKW ( Audi A1 )für den Urlaub.“

 

Großer Beifall des Plenums dankte dem Referenten für den gelungenen Abend. (de)