In festlichen Ambiente - LESE feiert 236. Stiftungsfest auf der Godesburg

In festlichen Ambiente - LESE feiert 236. Stiftungsfest auf der Godesburg

Sie hatten sich weder durch die widrigen Wetterverhältnisse noch durch einen defekten Lift, der die Gäste normalerweise zur Godesburg transportiert, schrecken lassen: Über 40 Teilnehmer konnte Emil Schwippert, der Vorsitzende der Lese- und Erholungsgesellschaft von 1778, Bonns ältester Bürgerverein, zum 236. Stiftungsfest der Gesellschaft begrüßen. Wie schon im Vorjahr trafen sich die Mitglieder im festlichen Ambiente des prächtig geschmückten Rittersaal der Godesburg - ein würdiger Rahmen, um dieses außerordentliche Ereignis gemeinsam und in würdiger Form zu begehen.

 

Im Mittelpunkt des Abends stand ein wichtiger Punkt im Leben eines Verein: Der Vorsitzende der LESE, Emil Schwippert zeichnete Mitglieder für ihre Verdienste um die Gesellschaft mit der Ehrennadel aus. So wurde Professor Günter Sokoll zum Ehrenmitglied ernannt. Sokoll hatte u.a. den Ausschuss" Zukunft der Lese" geleitet und die Ergebnisse in einem bedeutenden Positionspapier zusammengefasst. Darüber hinaus würdigte die Gesellschaft besonders seine Ideen zur Gestaltung des Kant-Jahres und die von ihm herbeigeführten Kontakte zu den Professoren Schäfer und Horn der Philosophischen Fakultät.

 

Marie-Luise Schaarschmidt hatte nach dem Wegzug von Frau Kallmeyer  den Damentisch zusammengehalten, ihm neues Leben eingehaucht und die nicht mehr mobilen Damen zu zahlreichen Veranstaltungen selbst transportiert.  Dafür wurde sie mit der „Damenschleife“ der LESE geehrt.

 

Herzlich begrüßt wurden auch die neuen Mitglieder der Gesellschaft. Und schließlich dankte der Vorsitzende all den vielen Mitgliedern, ohne deren Einsatz und Mitwirkung eine Gesellschaft nicht lebensfähig sei: Bei den Tischvorsitzenden, den Leitern und Leiterinnen der vielfältigen Kreise und Gruppen.

Die Gäste mussten ihr Kommen nicht bereuen, wurden sie doch von der Küche und dem Service der Godesburg bestens verwöhnt. Dazu kam neben dem kulinarischen Genuss noch ein weiterer Höhepunkt: Andrey Telegin und seine Frau Ekaterina Klewitz beeindruckten das Publikum mit ihren musikalischen Darbietungen. Telegin, schon in der Jugend Sänger im Knabenchor, studierte Gesang, Klavier und Dirigieren am Tschajkovski-Observatorium in Moskau. Seit 1999 lebt er in Deutschland, wirkte am Badischen Staatstheater Karlsruhe und sang von 2001-2008 an der Oper Bonn. Ekaterina Klewitz studierte ebenfalls Gesang,Klavier und Dirigieren in Moskau, wo sich das Ehepaar auch kennenlernte. Seit 2007 ist sie Leiterin des Kinder-und Jugendchores  der Bonner Oper, seit 2009 auch musikalische Leiterin der Bühnenproduktionen dieses Chors.

 

Es wurde ein langer und schöner Abend, der allen Teilnehmern in bester Erinnerung bleiben wird.(de/Fotos: Schäfer))

 

Wehmütige Anmerkung des Chronisten: Dieser gelungene Abend hätte deutlich mehr Teilnehmer verdient.